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Erstklassige Hochleistungsköniginnen erhält man nur unter optimalen Aufzuchtbedingungen und Mängel in der Aufzucht sind durch nichts korrigierbar. Große Bieneneier, optimale Pflegevölker, perfekte Temperaturkontrolle es kommt so einiges zusammen was (neben der Genetik) letztlich die körperliche Fittens und damit das Leistungsvermögen einer Königin beeinflusst. Die Erfahrung zeigt, dass auch eine Perfekte Genetik unter mäßigen Aufzuchtbedingungen halt nur gute Königinnen ergibt.
Es gilt: "Gut genug ist nicht akzeptabel"
Zieht man einige tausend Königinnen im Jahr auf fällt es viel leichter sich von Allem was vom Optimum abweicht zu trennen. Schon bei der Aufzucht mit einem "mutigen Daumen" selektieren zahlt sich letztlich aus, treibt aber auch den Verkaufspreis.
>> Abb. 1) Aufzucht von Königinnen
oben - links: Brutzellen, rechts: Pflegevolk
unten - links: Junge Königin, mitte: Versandkäfige, rechts: Königin im Bienenvolk
Angebrütete Zelle zur weiterpflege im eigenen Volk sind für Imker erste Wahl wenn es um Zuchtstoff geht. Man bekommt vom Züchter die Zellen mit angebrüteten Maden im Weiselbecher auf reichlich Futtersaft und braucht sie zuhause nur weisellosen Völkern an die Wabe stecken. Der Transport ist problemlos und ein Startervolk ist auch nicht erforderlich. Alternativ bleibt natürlich immer noch das Umlarven und die eigene Zucht aus jüngsten Maden.
Bestellen, abholen, an die Wabe stecken, fertig"
So wird Königinnenzucht bequem und einfach. Die Annahme ist nahezu 100% und das in weisellosen Völkern, wie über dem Absperrgitter weiselrichtiger Völker. In Begattungskästchen nutzt man lieber schlupfreife Zellen aber sonst sind angebrütete Zellen erste Wahl.
>> Abb. 2) Aufzucht von Königinnen
oben - links: Brutzellen, rechts: Brutzelle fertig zum Transport
unten - links: Bick in die Brutzelle, rechts: Brutzelle im Pflegevolk
Zuhause angekommen steckt man die angebrütete Zelle auf eine Brutwabe des weisllosen Volkes. Im Brutnest herrschen optimale Aufzuchtbedingungen, die Wärme stimmt, die Bienen füttern die Made optimal und verdeckeln die Zelle wenn es soweit ist. Wichtig ist jetzt alle andere Weiselzellen zu finden und zu zerstören und nach 8 Tagen schlüpft die junge Zuchtkönigin direkt ins Volk.
So wird es gemacht
Erfolgsquote mehr als 80%
Die Annahme der Jungkönigin ist praktisch hundert Prozent und damit deutlich höher als die Annahme von Jungweiseln im Versandkäfig. Nach ein paar Tagen fliegt die junge Königin zur Begattung aus und legt danach das erste Brutnest an. Wer will kann die junge Königin jetzt zeichnen, einige Tage nach dem Beginn der Eilage fliegt sie nicht mehr von der Wabe wenn man das Volk öffnet. Die Erfolgsquote der Begattung ist meist etwa 80% von 5 Königinnen werden also etwa 4 erfolgreich gegattet.
>> Abb. 3) Aufzucht von Königinnen
oben - links: Brutzellen zum Anstecken an die Wabe, rechts: Rutzelle wurde vom Pflegevolk angenommen
unten - links: Die Zelle ist verdeckelt, rechts: Die Königin ist im Bienenvolk geschlüpft