Imkerei und besondere Ernte:
Rapshonig, ein Frühjahrshonig, den Liebhaber milder Sortenhonige und vor allem Kinder besonders schätzen.
Ende April lässt der Frühling mit seinen wärmenden Sonnenstrahlen den Raps erblühen und gibt diesem Honig sein herzhaftes und
zugleich mildes Aroma. Das wogende, leuchtend-gelbe Blütenmeer der Rapsfelder ist ein Fest für die Sinne und die Bienen
sammeln den Nektar für diese feincremig-zarte, milde Honigspezialität mit dem perlmuttfarbenen Schimmer. Rapshonig wird in der Regel ende Mai geerntet.
Rapshonig stammt aus großen Rapsanbaugebieten und enthält fast ausschließlich Nektar der Rapspflanze (Brassica napus), einem
gelb blühenden Kreuzblütler, der schon im Mittelalter zur Ölgewinnung angebaut wurde. Am besten gedeiht der Raps auf den
schweren, nährstoffreichen Böden Norddeutschlands, die sehr charakteristische Rapshonige hervorbringen. Da reiner Rapshonig
sehr mild im Geschmack ist, gibt ihm die Begleitflora eine regional typische je nach Herkunft recht unterschiedliche Note.
Bienen sammeln im Rapsfeld
Die Imker müssen sich bei der Ernte des Rapshonigs sputen, da er zu den wenigen Honigen gehört, die dazu neigt, in den Waben
zu kristallisieren. Rapshonig ist für die Imker häufig die erste Ernte des Jahres, der Lohn für die einfühlsame Herbstpflege
und Winterfütterung der Bienenvölker. In guten Jahren gibt es zur Rapsblüte die ersten Bienenschwärme.
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Sensorik und Konsistenz:
Rapshonig ist in flüssigem Zustand gelblich grün und kristallisiert in wenigen Tagen zu einem weißen, sehr feinen Honig, was ihn
von vielen anderen hochwertigen Blütenhonigen unterscheidet. Der Geschmack und sein Aroma sind sehr mild und so vielfältig
wie die Flora in den Rapsanbaugebieten.
Bei vielen Kindern ist Rapshonig der beliebteste Honig überhaupt und wird gerne zu frischen Croissants oder Brötchen gegessen.
Er eignet sich hervorragend zum Backen, gibt Obstsalaten eine besondere Note und süßt sowohl Schwarzen als auch Früchtetee
sehr zurückhaltend elegant. Von Teekennern wird er weit mehr geschätzt als der bekannte Kandis. Für Sportler ist Rapshonig
ein idealer Energiespender für den ganzen Tag.
Typische analytische Werte:
Rapshonig ist nicht sehr pollenreich, an Hand des Pollenspektrums lassen sich viele geographische Herkünfte jedoch eindeutig
unterscheiden. Das Zuckerbild ist durch Glukose, Fruchtzucker und einen geringen Rohrzuckergehalt gekennzeichnet. Teilweise
zeigen Rapshonige ein angenehmes, zum Teil aber auch leicht dominantes kohlartiges Aroma, so dass für einen ausgewogenen Rapshonig die Wahl des richtigen
Standplatzes der Bienenvölker zur Handwerkskunst des Imkers gehört.
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