Zitrushonig;
Der begehrte Orangenhonig mit seinem leicht zitrusartigen Aroma wird von den Bienen in den weißen Blüten ausgedehnter,
immergrüner Orangenhainen gesammelt. Die bis zu 10 Meter hohen Bäume verbreiten während der Blütezeit einen angenehm zarten
Duft, durch den die Bienen und viel andere Insekten angelockt werden. Auch wenn Orangen, wie viele andere Zitrusarten ohne
Insektenbestäubung Früchte entwickeln seigern die Bienen den Ertrag und die Qualität der Ernte beträchtlich. Orangenhonig
wird in vielen Ländern in denen Zitrusfrüchte angebaut werden geerntet. Er hat einen lieblich-feinen Duft und wird wegen
seines unverkennbaren Aromas sehr geschätzt. Der feincremige Honig hat eine gelbe Farbe mit rötlichem Unterton. Er eignet
sich hervorragend für Desserts und zum Verfeinern von mediterranen Speisen.
Orangen: Wenn in den südlichen Mittelmeerländern, dem süditalienischen Kalabrien, auf Sizilien oder im südlichen
Spanien im Frühling die Orangenblüte beginnt, hoffen die Imker auf eine gute Ernte. Von den verschiedenen Orangensorten ist
die Pomeranze mit ihren unauffälligen weißen, stark duftenden Blüten wohl die bekannteste. Kreuzfahrer brachten die,
ursprünglich aus China stammende Frucht, nach Indien, Syrien Ägypten und später auch nach Italien und Frankreich. Die
modernen Orangensorten sind heute weltweit verbreitet und werden in ausgedehnten Plantagen kultiviert. Die Erntezeit ist
recht unterschiedlich. In Spanien z.B. Sevilla beginnt die Ernte der frühen Sorten im Oktober.
Süße Früchte und eine gute Honigernte
Imkerei und Ertrag von Orangenhonig: In einigen Regionen Südeuropas blühen die Zitrusfrüchte teilweise zwar das gesamte
Jahr, doch nicht immer sind Orangenhaine gute Nektarspender. Die Imker wandern zur Orangenblüte mit ihren Völkern in die
Plantagen. Doch in trocknen Perioden bleiben die Honigräume trotz tausender Blüten oft leer. In solchen Jahren müssen die
Bienen in den Hainen teilweise sogar gefüttert werden. In feuchten nicht zu heißen Jahren freuen sich die Imker hingegen
über eine gute Ernte. Auf Grund der guten Wetterbedingungen werden beachtliche Mengen in Brasilien sowie die den USA geerntet.
Die interessantesten Orangenhonige stammen aber oft aus kleineren, traditionell bewirtschafteten Orangenhainen.
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Sensorik und Konsistenz
Orangenblütenhonig ist ein leckerer Aufstrich für Croissants und Brötchen und bei Kindern sehr beliebt. Auch Honigbutter
aus Orangenhonig ist sehr lecker. Dafür werden etwa 50 g Butter schaumig geschlagen und mit gut 2 Esslöffeln Orangenblütenhonig
vermischt. Orangenhonig eignet sich auch sehr gut um süßen von Tees, Salaten oder Fruchtsaft die man zusätzlich sehr schön mit
den stark aromatischen Blüten von Orangen, Zitronen oder Mandarinen dekodieren kann. Orangenhonig gibt vielen Speisen eine
sonnig südliche Note. Mit seinem angenehmen, dezenten Zitrusfruchtgeschmack eignet er sich auch sher gut für Eistee, Cocktails oder zum Backen.
Honig, Orangen und edler Duft:
Erstklassiger Honig und leckere Früchte sind zwar das Hauptprodukt der Orangenhaine aber z.B. auch Bitterorangenöl oder
Petitgrain, eine farblose bis gelbliche stark aromatische Flüssigkeit, wird für die Parfümherstellung aus Orangen gewonnen.
Aus den Schalen und dem Saft werden Liköre hergestellt und die äußeren Fruchtschalen werden zu Orangeat und der englischen
Bitter Orange Marmelade verarbeitet. Am bekanntesten ist aber das aus den Blüten durch Wasserdampfdestillation hergestellte
Neraliöl und Orangenblütenwasser das vor allem in Grasse in Frankreich aber auch in Tunesien, Algerien und Marokko produziert wird.
Typische Analytische Werte
Direkt nach der Ernte ist Orangenblütenhonig goldgelb bis rötlich und kristallisiert als typischer Blütenhonig in einigen Wochen
weiß bis hellgelb und selten leicht rötlich. Der Honig hat eine leichte Zitronennote die aber aufgrund der Süße des Honigs gut
eingebunden und nicht bitter oder sauer ist. Der Geruch ist lieblich floral. Das Zuckerspecktrum und die Säurewerte sind
ausgeglichen, für Blütenhonige typisch und wenig auffällig. Die regionale Herkunft des Honigs lässt sich an Hand des Pollenspektrums
problemlos nachweisen. Beeinflusst durch die Begleittracht sind gute Orangenhonige recht vielgestaltig und interessant, so dass
sich der Kauf direkt beim Imker zweifellos immer lohnt.
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