Imkerei und Ernte:
Frühjahrshonig ist einer der schönsten Blütenhonige geerntet aus tausenden Frühlingsblüten. Dieser typische Landhonig mit Nektar aus der Obstblüte,
Löwenzahn, Ahorn und vielen Wiesenblumen ist ein Spiegelbild einer intakten dörflichen Frühjahrsflora. Je nach Witterung und der örtlichen
Pflanzengemeinschaft können Frühjahrshonige sehr unterschiedlich schmecken. Honige mit einem hohen Anteil Obstblüte sind mild, der Nektar des
Löwenzahns gibt ihnen eine kräftige Note und gelbe Farbe und viele Wildkräuter verleihen ihm einen würzigen Geschmack.
Frühjahrshonig wird vor allem in Obstplantagen, auf weiten Wiesen und in lichten Wäldern geerntet. Beteiligt sind tausende verschiedene
Pflanzenarten, wobei je nach Standort einige wenige Arten dominieren. In Siedlungsnähe sind das oft Ahorn, Obstblüte, Kastanie und Löwenzahn.
Ungeachtet dessen wird im Frühjahr der größte Anteil des eingetragenen Nektars von den Völkern wieder zur Aufzucht der Brut verbraucht.
Bienen am Flugloch
Die Imker, wollen sie Frühjahrshonig ernten, müssen sich schon im Spätsommer um besonders kräftige Bienenvölker bemühen. Viele Bienen, die den Nektar für diesen Honig sammeln, wurden im Spätsommer und Herbst geboren. Kleinere Bienenvölker verbrauchen den Nektar der Frühjahrsblüten fast vollständig für ihren Eigenbedarf. Ist der Frühling sehr lange kalt und nass, fällt in Frühjahr die erste Ernte des Jahres fast vollständig aus. Und so sind erstklassige Frühjahrshonige eine regionale Spezialität die Kennern viele Freude macht.
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Sensorik und Konsistenz:
Frühjahrshonige sind eine Gruppe sehr vielfältiger Blütenhonige. In flüssigem Zustand sind sie oft gelblich, seltener bräunlich, können aber auch tief gelb
oder leicht grünlich ausfallen. Sie kristallisieren, wie für hochwertige Blütenhonige typisch, schon nach einigen Wochen.
Der Geschmack und das Aroma sind sehr mild, teils filigran und seltener sehr intensiv. Frühjahrshonige sind ein Spiegelbild der lokalen Flora
und allgemein sehr beliebt. Sie sind die ersten Frühstückshonige des Jahres und werden zu frischen Croissants oder Brötchen gegessen.
Unverzichtbar sind sie zum Süßen der ersten Erdbeeren. Im Tee verhalten sie sich erwartungsgemäß sehr unterschiedlich, süßen oft dezent
mit einem zarten Aroma, so dass sie sich auch für feine Tees sehr gut eignen.
Typische analytische Werte:
Frühjahrshonige sind oft sehr ausgeglichen, dennoch kann an Hand des Pollenspektrums die geographische Herkunft eindeutig bestimmt
werden. Frucht- und Traubenzucker sind oft gleich häufig, teilweise sorgen extraflorale Nektarien für einen guten Mineralstoffgehalt.
Ihre Farbe ist vielfältig, wobei gelbliche Honige dominieren. Im allgemeinen sind es sehr schöne, ansprechende Honige.
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