Imkerei und Ernte:
Goldrutenhonig, ist ein fruchtig aromatischer, an reife Äpfel, Kiwi und Mango erinnernder Honig. Er ist mild und rund im Geschmack
und als einer der letzten Honige des Jahres sehr beliebt. Bei schwül warmem, feuchtem Spätsommerwetter ist die Goldrute ein Nektarparadies
für die Bienen. Das Ergebnis ist ein exklusiver, delikater Honig.
Goldrutenhonig wird in großen Beständen der kanadischen Goldrute (Solidago canadensis), die oft auf ausgesprochen trockenen, sandigen Böden
wachsen, geerntet. Bei warmer trocker Witterung können gute Honigernten vor allem von Beständen auf tiefgründigen Ton- und Lehmböden sowie aus
Auenwäldern erzielt werden. Die kanadische Goldrute ist ein Neophyt, stammt aus Nordamerika und ist heute in Europa weit verbreitet.
Die Kanadische Goldrute wird oft mit der meist kleineren Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) verwechselt.
Die Imker erleben bei der Ernte des Goldrutenhonigs oft Überraschungen. In manchen Jahren honigt die Goldrute nicht, ohne
dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Dafür gibt es um so mehr Spekulationen. Sind die Honigräume voll, hat ihr Imker das richtige Gespür
für den richtigen Standplatz oder einfach Glück gehabt. Aber täuschen sie sich nicht - schon zu Weihnachten ist Goldrutenhonig regelmäßig ausverkauft.
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Sensorik und Konsistenz:
Goldrutenhonig ist in flüssigem Zustand tief gelb bis braun und kristallisiert oft schon nach einigen Wochen gelblich bis braun.
Der Geschmack ist sehr interessant, kräftig und zugleich filigran mit einem unverwechselbaren Aroma, das jedes Jahr etwas
anders ausfällt. Goldrutenhonig ist ein leicht säuerlicher, sehr beliebter Honig, der ideal zu weißem Gebäck, reifen Früchten und
zu einem kräftigen Landfrühstück passt. Den Tee süßt er aromatisch und passt gut zu Früchtetees an den ersten kühlen Herbsttagen.
Typische analytische Werte:
Goldrutenhonig enthält etwas mehr Fruchtzucker als Traubenzucker und ist verhältnismäßig arm an Rohr- und
Malzzucker. Die Pollenmenge ist für Honige von Korbblütlern typisch. Bei Zuchtsorten der Goldrute kann die Zusammensetzung des
Nektars abweichen. Die Goldrute ist ein guter Pollenspender in der recht pollenarmen Herbstzeit und für die Honigbienen
eine Bereicherung.
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